’01 | Ratgeber Schwerhörigkeit’
’02 | Ratgeber Hörgeräte’
’03 | Ratgeber Hörtraining’
’04 | Ratgeber Gehörschutz und In-Ear Monitoring’
Schwerhörigkeit – Alltag mit Hörverlust
Wenn Menschen von Schwerhörigkeit betroffen sind, ist ihr Alltag meist sehr eingeschränkt. Überall im Umfeld ist der Betroffene mit Geräuschen, Verkehr, Musik oder auch Gesprächen konfrontiert. Diese versteht er nicht mehr gut oder kann darauf nicht mehr angemessen reagieren. Die Gründe können dabei ganz verschieden sein. Denn nicht nur Lärm, Stress oder Krankheit sind für einen Hörverlust verantwortlich.
O-Ton Frank Igers, Inhaber OHRpheus zum Thema Schwerhörigkeit: “Was wir in unserem Hörakustiker-Alltag haben ist natürlich die klassische Altersschwerhörigkeit. Hier ist das Innenohr in seiner Funktion beeinträchtigt: Im Innenohr sitzen kleine Haarsinneszellen, die dann kaum oder wenige Informationen an unser Gehirn weiterleiten. Und diese Haarsinneszellen sind dann eben defekt bzw. funktionieren nicht mehr, dann können wir die auch nicht wieder reparieren.”
Schwerhörigkeit nicht zu spät eingestehen
Oftmals gestehen sich die Betroffenen erst sehr spät ein, dass sie Probleme beim Hören und Verstehen haben. Da gehen schon mal einige Jahre ins Land, bis sie etwas dagegen unternehmen.
O-Ton Frank Igers, Inhaber OHRpheus zum Thema Schwerhörigkeit: “Oft ist es erstmal so, dass der Betroffene erstmal glaubt, dass er sagt: “Mensch, da sitzt irgendwie etwas im Ohr drinnen, das entfernt werden muss – da gehe ich als allererstes Mal zum Hals-Nasen-Ohren Arzt, lass mal nachschauen, lass mal medizinisch untersuchen, auch ‘ne Diagnose stellen!” und dann stellt sich doch sehr schnell heraus: Mit dem Ohr ist anatomisch alles in Ordnung und es handelt sich hierbei um eine klassische Altersschwerhörigkeit, die diagnostiziert wird und damit ist schon mal der erste Schritt getan, um zu sagen: “Ok, hoppla, ein Hörgerät ist notwendig!” Ich bekomme ein Rezept vom Ohrenarzt, um damit auch dann den ersten Schritt Richtung Akustiker zu gehen.”
Mit dem ohrenärztlichen Rezept zum Hörakustiker
Mit diesem Rezept geht es dann direkt zum Hörakustiker. In einem persönlichem Gespräch vor Ort kann der Fachmann den Kunden kennenlernen und alle Fragen klären: Wie ist das Hörumfeld? Was macht er beruflich oder in seiner Freizeit? Anschließend klärt ein Hörtest, welches Hörsystem das beste ist. Neben diesem Punkt sind natürlich auch die Kosten für die Geräte von Bedeutung. Diese werden von gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst oder ganz getragen.
O-Ton Hans-Joachim Scheller, Fachbereichsleiter AOK Bayern, Direktion Würzburg zum Thema Schwerhörigkeit: “Schwerhörige bekommen ein Hörgerät oder auch zwei Hörgeräte, je nachdem, was erforderlich ist. Die gesetzlichen Kassen bezahlen dazu einen Zuschuss für eine einseitige Versorgung von 750,- €, für eine doppelseitige Versorgung ca. 1350,- €. Der Kunde zahlt dann lediglich den gesetzlichen Eigenanteil von 10,- pro Gerät.”
HNO-Arzt, Krankenkasse & Hörakustiker helfen
Wenn Sie einen Hörverlust bei sich oder einem Familienmitglied feststellen, dann warten Sie nicht zu lange – HNO-Arzt, Krankenkasse und Hörakustiker helfen Ihnen weiter!